Dr. med. Claudia Wille-Helbich

Sexualtherapie und Sexualberatung in Wien

Dr. med. Claudia Wille-Helbich

Sexualtherapie Wien | Sexualberatung Wien

Wozu Sexualtherapie? Wozu Sexualberatung?

"Sex sollte doch natürlich sein, spontan und ganz von selbst gehen!"

So einfach ist es jedoch leider nicht, wie ich aus den Gesprächen in meiner Sexualberatung bzw. Sexualtherapie weiß. Viel mehr stellt sich die Frage, welche Art von Sexualität passt zu mir? Wir wissen natürlich wie Kinder entstehen, aber wir haben kein explizites Wissen über ein schönes, gesundes, befriedigendes Sexualleben.

Schon das berühmte erste Mal ist meist mit Unsicherheit verbunden - übrigens ein Grund, warum viele das erste Mal stark alkoholisiert erleben bzw. es "hinter sich bringen". Oft auch alle weiteren "ersten Male" mit neuen PartnerInnen. Um auf Nummer sicher zu gehen, wird Viagra, Cialis etc. häufig "sicherheitshalber" bei den ersten sexuellen Annäherungen mit dem neuen Partner/der neuen Partnerin verwendet. Ganz natürliche Unsicherheiten sollen vom Gegenüber nur ja nicht wahrgenommen werden! Da ist der Anspruch "gut zu sein", "zu funktionieren" usw. statt zu spüren, zu erleben. Auch der Übergang vom Verliebtseins in den Alltag ist eine Herausforderung, ebenso das Nebeneinander von Arbeit, Familie und Beziehung - wann ist Zeit für Lust und Erotik?

Sexualberatung bzw. Sexualtherapie kann hier ansetzen, um zu einer befriedigenden Sexualität zu gelangen.

Was ist Sexualberatung?

Sexualberatung ist eine Möglichkeit, sich in Fragen der Sexualität professionell Information und Anregung zu holen. Sowohl als Einzelperson als auch als Paar.

Was ist Sexualtherapie?

Eine längere therapeutische Unterstützung braucht man, wenn Unsicherheiten schon zu Ängsten und weiter zu Vermeidungsverhalten geführt hat. Wenn der Sex nicht (mehr) lustvoll, sondern mühsam erlebt wird. Dann ist es sinnvoll weiter zurück zu gehen, zu den bisherigen Erfahrungen, Glaubenssätzen usw. Dann werden Ursachen gesucht und neue Wege erlernt mit Unsicherheiten umzugehen. Es erfordert auch die Bereitschaft, sich selbst zu beobachten und zu Hause mit speziellen Übungen zu experimentieren.

Sexualtherapie ist der Weg, um unbefriedigende in befriedigende Sexualität zu verwandeln. Wandlung ist immer ein prozesshaftes Geschehen, die Therapeutin begleitet solange, bis die Weichen dauerhaft gestellt sind.

Ablauf einer Sexualtherapie

Wir vereinbaren telefonisch oder per E-Mail einen ersten Termin in meiner Praxis im 19. Wiener Bezirk, zu dem Sie entweder alleine oder auch mit Ihrem Partner oder Ihrer Partnerin kommen.

Ursachenfindung

Wahrscheinlich werden Sie sich fragen, ob Ihr Problem körperlich oder psychisch ist? Daher wird in den ersten Stunden der Sexualtherapie zunächst einmal abgeklärt, wo die Ursache liegt.

  • Ursachen "im Kopf": Das ungehemmte Lustgefühl im Gehirn kann nur dann frei werden, wenn man keine problematischen, hemmenden, unbewußten Einstellungen zu sich selbst als Mann oder Frau, oder zur Sexualität hat. Sonst hemmen Versagensängste, z.B. die Angst "nicht gut genug" zu sein bei Männern, oder z.B. die Befürchtung nicht "attraktiv, schlank" genug zu sein bei Frauen.
    Diese Gedanken können aus der Familie stammen, aber auch aus sozialen Netzwerken, und der erfolgsorientierten, schnelllebigen westlichen Gesellschaft. Schamgefühle oder vergangene sexuelle Missbrauchserlebnisse hemmen ebenfalls massiv. Aber auch negative Beziehungserfahrungen im Allgemeinen können die Hingabefähigkeit und das sexuelle Selbstwertgefühl negativ beeinflussen.
  • Ursachen in der Beziehung: Ist das der Fall, so müssen wir entscheiden, ob eine Paartherapie sinnvoll ist oder ob in Einzelsitzungen weitergearbeitet werden soll.
  • Körperliche Ursachen:
    • Übermäßiger oder regelmäßiger Alkoholkonsum (negative Wirkung ab 0,4‰)
    • Übermüdung und Stress
    • Drogen und viele Medikamente (bei Psychopharmaka 50% aller Langzeittherapien)
    • 56% der Raucher leiden an Erektionsstörungen, Bluthochdruck (17% der unbehandelten und 25% der behandelten Männern)
    • Gefäßverkalkung
    • 5% der Störungen sind auf Testosteronmangel zurückzuführen
    • Prostataoperationen oder Operationen an der Gebärmutter
    • Körperliche Behinderungen
    • Zuckerkrankheit
    • Krebsbehandlungen
    In diesem Fall schicke ich Sie zum entsprechenden Facharzt weiter.

Die Sexualanalyse erfolgt mit gezielten Fragen

  • Sexualanamnese: Geschichte und Erfahrungen der eigenen sexuellen Entwicklung
  • Familienanamnese: Beziehung zu Vater und Mutter und zu Geschwistern, Beziehung der Eltern, Vorbilder, Werte und Normen, Umgang mit Angst und Schuld, prägende Erlebnisse
  • Aktuelle Beziehung: Kennenlernen, weiterer Verlauf, aktueller Stand
  • Aktuelles Sexualleben: Lust, Erregung, Kontakt, Orgasmus

Erst nach Erhebung der Ursache kann mit der eigentlichen Sexualtherapie begonnen werden. Je nachdem, werden Übungen in der Sitzung gemacht oder nach Hause aufgegeben, um dann in der folgenden Stunde besprochen zu werden.

Sexualität spielt sich zu einem großen Teil im Kopf ab, kein Wunder das 90% aller sexuellen Probleme psychosomatisch oder durch fehlendes Wissen bedingt sind!

Erektionsstörungen bis hin zu Impotenz bei Männern, Schmerzen beim Sex und Orgasmusprobleme bei der Frau sind dadurch weit verbreitet.

Sex ist Körper-Kommunikation zwischen zwei Menschen

Lustbefriedigung schaffe ich auch alleine, aber nur beim Sex zu zweit kann ich erfahren, ob ich mich traue mich ganz hinzugeben, mich ganz einzulassen, mich im wahrsten Sinne des Wortes "nackt" zu zeigen, mit meinen "hellen" und meinen "schmutzigen" Seiten, und erleben in meiner Ganzheit angenommen zu werden. Deshalb ist unsere Energie als Mann und Frau so wichtig für unseren Selbstwert. Zu begehren und begehrt zu werden ist das intimste und schönste Erlebnis auf Erden, manche sagen, es ist der Himmel auf Erden.

In klinischen Studien zeigt sich, wie Sexualtherapie mit einer Reduktion sexueller Störungen bzw. mit dem Anheben der sexuellen Zufriedenheit zu signifikanter Verbesserung der Lebenszufriedenheit und der psychischen Gesundheit führt. Depressionen, Angsterkrankungen, psychische Labilität, all das kann gesunden, wenn ich eine zufriedenstellende Sexualität leben kann.

Als Ärztin habe ich das medizinische Wissen, als Psychotherapeutin das psychologische Wissen, als Sexualtherapeutin habe ich zusätzlich Wissen und Techniken speziell zu Anliegen aus dem Bereich der Sexualität und der Sexualtherapie erworben.

Durch meine medizinische und psychotherapeutische Ausbildung, durch meinen Schwerpunkt Paartherapie und Sexualtherapie konnte ich über verschiedene Zugänge lernen, sexuelle Probleme zu entschlüsseln und damit KlientInnen helfen, eine befriedigende Sexualität zu leben.

Sexualtherapie oder Sexualberatung online

Wenn Sie nicht in Wien wohnen, krank sind, Kleinkinder zu betreuen haben oder andere Gründe haben, nicht in meine Praxis zu kommen, haben Sie die Möglichkeit; eine Onlineberatung via Skype, Zoom, FaceTime oder WhatsApp-Video in Anspruch zu nehmen.

Beziehungsprobleme?

Paartherapie in Krisen oder Einzeltherapie bei Trennung unter www.paarmanagement.at